Eine Frage des guten Geschmacks

Mitnehmer aus Kunststoff verbessern die Hygiene in Rinsern

Sekt schmeckt. Sagen sich offensichtlich die Deutschen, die im Jahr 2007 von den knapp 2 Milliarden Flaschen Weltgesamtproduktion Schaumwein rund 450 Millionen konsumierten. Den größten Teil des Bedarfs decken deutsche Sektkellereien, denn die Deutschen wählen bei vier von fünf Flaschen einen Sekt aus heimischer Produktion. Die Sektkellerei Schloss Wachenheim ist dabei einer der großen Anbieter am Markt. 1888 gegründet, präsentiert sich das deutsche Sekthaus heute mit weltweit über 1200 Mitarbeitern als international führender Hersteller von Sekt und Schaumwein mit Marken wie Faber, Feist, Schloss Wachenheim u.v.m.

Für die Sektkellerei gehört zur Herstellung eines hervorragenden Sektes neben dem ausgezeichneten Grundwein und der fachlichen Kompetenz der Mitarbeiter die innovative technische Ausstattung, in die regelmäßig im großen Umfang investiert wird. Wie beispielsweise in die Sterilisation der Sektkellerei, denn Hygiene verdient im Hause Wachenheim die oberste Priorität.

In der Sterilisation werden Rinser eingesetzt, in denen Glasflaschen partikelfrei ausgespült und sterilisiert werden. Flaschenaufnahmebacken in den Rinsern greifen die zu säubernden Flaschen und transportieren sie durch den Rinser. Bis 2006 bestanden diese Aufnahmebacken aus Gummi. „Bei einem routinemäßigen Austausch der Gummibacken überlegten wir, ob wir nicht versuchsweise Kunststoff einsetzen sollten, um möglicherweise die Hygiene noch zu erhöhen“, unterstreicht Dietmar Molitor, technischer Leiter bei Schloss Wachenheim, die permanente Suche des Hauses nach technischen Verbesserungen.

Die Instandhaltung der Sektkellerei Schloss Wachenheim setzte sich mit dem Außendienst von Murtfeldt zusammen, gemeinsam suchte man nach einer Lösung. Die Wahl des Dortmunder Unternehmens lag nahe: Die beiden Unternehmen hatten bereits für Formatsatzaufnahmen und der daraus resultierenden Fertigung der Formatsätze erfolgreich zusammengearbeitet. Zudem zählt die Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG zu den weltweit führenden Herstellern von Gleitprofilen, Ketten- und Riemenführungen, Kettenspannern und individuellen Maschinenteilen aus reibungsarmen Kunststoffen.  

Unter der Zielvorgabe, die Hygieneleistung der Maschinen deutlich zu erhöhen, prüfte die Anwendungstechnik des Dortmunder Herstellers diverse Materialien unter extremen Bedingungen, um schlussendlich den Werkstoff "S" plus+® AB zu empfehlen. Der Hintergrund der Entscheidung: Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze können den menschlichen Organismus schädigen. Bei der Herstellung und Weiterverarbeitung von Nahrungsmitteln sind sie daher unerwünscht. Werkstoff "S" plus+® AB enthält spezielle Substanzen, die das Wachstum von Mikroben verhindern, aber gleichzeitig die Umwelt und den Menschen schonen. So wird das Entstehen von unangenehmen  Gerüchen ebenso verhindert wie die Bildung von Biofilm. Zudem bewies  "S" plus+® AB in vielen Einsätzen eine hohe Abriebfestigkeit, gute Chemikalienbeständigkeit und zeigte keine Feuchtigkeitsaufnahme. Alles Faktoren, die im Rinsereinsatz bei Schloss Wachenheim eine große Rolle spielen.

Der Vorschlag von Murtfeldt stand im Wettbewerb zur Materialauswahl eines italienischen Maschinenherstellers. Doch das Preisverhältnis – auch zum bisherigen Ausstatter – gab den Ausschlag. Aus dem Material "S" plus+® AB wurden die Aufnahmebacken spanend nach Zeichnung gefertigt, die anschließende Implementierung erfolgte analog zu den ursprünglichen Teilen aus Gummi, da lediglich das Material differierte. Einfluss auf die Auftragsvergabe hatte sicherlich auch die reibungslose Zusammenarbeit der beiden Unternehmen: „Wir sind mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden“, so Dietmar Molitor, technischer Leiter bei Schloss Wachenheim. „Alle Änderungen wurden seitens Murtfeldt kurzfristig umgesetzt, Nachbesserungen schnell eingearbeitet.“  

Seit September 2007 wird nun der Werkstoff "S" plus+® AB aus dem Hause Murtfeldt erfolgreich als Material für Flaschenaufnahmebacken eingesetzt. Die Umstellung zeigte schnell positive Resultate: Der Reinigungsaufwand hat sich wesentlich verringert, durch eine bessere Zentrierung können engere Toleranzen optimal eingehalten werden, insgesamt erweist sich der gesamte Lauf als störungsfrei. „Durch die Kunststoffaufnahmebacken können wir eine Verbesserung der Hygiene feststellen“, konstatiert Dietmar Molitor. „Außerdem läuft die Anlage aufgrund der neuen Fertigteile präziser.“

Ob langfristig die Produktivität erhöht werden kann, steht aufgrund der Kürze der Laufzeit der neuen Mitnehmer noch nicht fest. Zwar ist eine Steigerung der Anlagengeschwindigkeit nicht möglich, da die Anwendung dieses nicht zulässt. Letztendlich wird aber eine Steigerung der Produktivität durch eine höhere Standzeit erreicht werden können.

Gewiss ist die zukünftige Zusammenarbeit von Schloss Wachenheim und Murtfeldt. Es findet ein ständiger Austausch statt über die verschiedensten Anwendungen. So zieht Schloss Wachenheim den Außendienst von Murtfeldt stets hinzu, wenn es um konkrete Projekte geht, um sich über die Machbarkeit beraten zu lassen. „Wenn wir zukünftig wieder Formatteile benötigen, ist Murtfeldt für uns die erste Adresse“, zeigt sich Dietmar Molitor über die Zusammenarbeit mit Murtfeldt zufrieden.


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